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Personalmarketing: Effektive Maßnahmen für Ihre Personalsuche

Lesezeit: 7 Minuten
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Autor: Michael Engemann

Datum: 22.06.2023

Zufriedene Personen stellen Personalmarketing dar.

Mitarbeitende zu finden, wird immer schwieriger. Deshalb ist das Zusammenspiel aus einer attraktiven Arbeitgebermarke und der Personalbeschaffung so wichtig. Personalmarketing umfasst ein großes Spektrum an Werkzeugen, um Personal anzuziehen und bestehendes glücklicher zu machen.

In diesem Beitrag erfahren Sie, was der Unterscheid zwischen Employer Branding und Personalmarketing ist. Wie Sie erfolgreich nach außen kommunizieren und worauf Sie innerhalb Ihres Unternehmens achten sollten.

Inhaltsverzeichnis

    Definition und Abgrenzung zum Employer Branding

    Personalmarketing ist eine Art Vermarktung der Arbeitgebermarke.

    Sie als Arbeitgeber*in wenden Marketingmaßnahmen an, um als begehrt und attraktiv für potenzielles Personal zu wirken.

    Auch intern kann diese Strategie für bestehende Talente angewandt werden. So gewinnt und bindet man langfristig qualifiziertes Personal.

    Mithilfe des Employer Brandings – bei dem die Aufgabe vor allem darin besteht eine positive Arbeitgebermarke auszubauen – kommunizieren Sie die daraus resultierenden Vorteile nach innen und außen.

    Das Personalmarketing nutzt also die Strategien des Employer Brandings, um potenzielle Bewerber*innen anzuziehen und diese schließlich erfolgreich einzustellen.

    Ziele des Personalmarketings

    Es gibt vielfältige Gründe für eine Personalfluktuation. Die Herausforderung für Sie als Unternehmen liegt vor allem darin, die Gründe dafür zu erkennen: Liegt es an einer schlechten Work-Life-Balance? Fehlt es an Wertschätzung innerhalb des Unternehmens?

    Für viele Arbeitnehmer*innen geht es vor allem um eins: Zufriedenheit im Job.

    Das übergeordnete Ziel des Personalmarketings ist es, den Bedarf an qualifizierten Mitarbeiter*innen langfristig sicherzustellen. Zum einen sollen Bewerber*innen das Unternehmen als attraktive Arbeitgeber*in wahrnehmen. Und zum anderen sollen bestehende Mitarbeiter*innen an das Unternehmen gebunden werden. Dies gelingt natürlich nur dann, wenn sich die Arbeitnehmer*innen an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen.

    Doch wie erreichen Sie ein gewisses Zufriedenheit-Level bei Ihren (zukünftigen) Mitarbeitenden? Schauen Sie sich dafür folgende Punkte genauer an.

    Internes Personalmarketing

    Beim internen Personalmarketing geht es darum, Mitarbeitende zu motivieren und somit langfristig zu halten. Ein Jobwechsel soll gar nicht erst in Erwägung gezogen werden.

    Ein Ort an dem man gerne hin geht

    Sorgen Sie dafür, dass Ihr Team gut über Sie spricht.

    Ein gutes Betriebsklima und Wertschätzung in Form von Lob, Erwähnungen und Weiterbildungsangeboten tragen einen Teil dazu bei. Auf diese Weise werden Sie zum Magneten für neue Talente. Ihre Belegschaft spricht errungene Erfolge gerne im privaten Kreis an. Vielleicht befinden sich dort die einen oder anderen Interessent*innen.

    Berufliche Weiterbildungen als Ansporn

    Bieten Sie Programme zur Weiterbildung und beruflichen Entwicklung an!

    Möglichkeiten der Weiterentwicklung im Job, stellt für viele Menschen einen besonderen Mehrwert dar. Zeigen Sie deshalb gerade auch innerhalb des Unternehmens klare Aufstiegsmöglichkeiten und Karrierewege auf.

    Benefits-Pakete und Teamevents für den Spirit

    Spornen Sie Mitarbeiter*innen durch ein attraktives Vergütungs- und Benefits-Paket an!

    Denken Sie beispielsweise über Sachprämien, etwa in Form von Bonuszahlungen nach.

    Setzen Sie unter anderem auch auf Mitarbeiterengagement:

    • Bieten Sie Teambuilding-Events,
    • Firmenfeiern,
    • Mentoring-Programme
    • oder Mitarbeiterbefragungen an.

    Dies stärkt den Zusammenhalt und hilft dabei, die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter*innen zu verstehen.

    Kommunikation ist das A und O

    Bauen Sie Vertrauen auf!

    Sorgen Sie für eine klare und transparente Kommunikation. Durch eine offene Unternehmenskultur schaffen Sie eine positive Arbeitsatmosphäre und erhöhen das Engagement innerhalb des Teams.

    Eine gesunde Work-Life-Balance

    Fördern Sie die Work-Life-Balance!

    Durch Angebote wie

    • Homeoffice,
    • Gleitzeitmodelle
    • oder die 4-Tage-Woche

    ermöglichen Sie Ihren Mitarbeiter*innen, die Arbeit besser mit dem Privatleben zu vereinbaren.

    Ein guter Eindruck – von Anfang an

    Sorgen Sie für ein optimales Onboarding!

    Wichtig ist eine umfassende Einführung in die Unternehmenskultur. Denken Sie über ein Willkommensritual nach und geben Sie Ihren neuen Teammitgliedern von Anfang an ein gutes Gefühl.

    Externes Personalmarketing

    Das externe Personalmarketing zielt darauf ab, als attraktive Arbeitgebermarke auf sich aufmerksam zu machen und so potenzielles Personal anzuziehen. Entscheidend ist eine überzeugende Kommunikation:

    Seien Sie aktiv!

    Gehen Sie selbst auf die Suche nach neuen Talenten. Durch ein aktives Recruiting sprechen Sie potenzielle Talente gezielt an. So lenken Sie das Augenmerk auf Sie als Arbeitgeber*in.

    Bleiben Sie authentisch!

    Um Ihren Bekanntheitsgrad zu steigern, helfen zudem Imagekampagnen. Es geht schließlich nicht nur darum, Personal zu finden, sondern auch langfristig zu halten.

    Entwickeln Sie klare Botschaften!

    Das Interesse wecken Sie u. a. auch damit, wenn Sie Ihre

    • Unternehmenswerte,
    • Arbeitskultur
    • und Karrieremöglichkeiten extern kommunizieren.

    Achten Sie darauf, alle relevanten Informationen preiszugeben. Mit einer gewissen Sympathie und Überzeugung haben Sie leichte Karten.

    Halten Sie Ihre Zielgruppe im Auge!

    Wie bei allem, sollten Sie natürlich auch an dieser Stelle stets Ihre Zielgruppe im Auge behalten: Wonach suchen Ihre zukünftigen Talente und wie wollen diese angesprochen werden? Welche Werte sind GenZ, Millennials und Co. besonders wichtig?

    Personalbeschaffung: Beispiele für erfolgreiches Personalmarketing

    Wie macht man es richtig? Hier einige Möglichkeiten für ein umfangreiches Personalmarketing:

    • Karriereseite: Zeigen Sie all die Vorteile, die Sie als Arbeitgeber*in zu bieten haben an einem Ort. Interessent*innen die es bis auf Ihre Website geschafft haben, sind kurz davor eine Bewerbung abzuschicken.
    • Mobile Recruiting: Sprechen Sie potenzielles Personal über den täglichen Begleiter an: dem mobilen Endgerät! Sorgen Sie also für eine responsive Ansicht in Ihrer Kommunikation.
    • Print-Kampagnen: „Oldie, but goldie!“ Kombinieren und nutzen Sie die digitalen Angebote der Zeitungen und Anzeigenblätter.
    • Social Media: Hier führt kein Weg dran vorbei. Über vier Milliarden Menschen nutzten alleine im Januar 2023 die sozialen Netzwerke.
    • Stellenportale und Jobbörsen: Mehr Regionalität bekommen Sie nirgends. Ein eigenes Unternehmensprofil und ansprechende Ausschreibungen verschaffen Ihnen Sichtbarkeit in Ihrem Umkreis.
    • Präsenzveranstaltungen: Der direkte Austausch mit Talenten von morgen. Näher kommen Sie Ihrer Zielgruppe nicht.
    Profilbild: Michael Engemann

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    Interne oder externe Stellenbesetzung?

    Gibt es eine neue Stelle zu besetzen? Dann überlegen Sie zuerst, ob diese auch intern besetzt werden kann:

    • Besteht für diesen Bereich bereits Know-how?
    • Bietet sich gleichzeitig die Möglichkeit der Weiterentwicklung von bestehenden Mitarbeiter*innen an?
    • Bittet Ihr Team nach Unterstützung in einem bestimmten Bereich?

    Die Beachtung und Wahrnehmung von vorhandenen Interessen in Ihrer Belegschaft führt gleichzeitig zu mehr Zufriedenheit.

    Doch nicht immer findet sich geeignetes Personal in den eigenen Reihen. Bei diesem Punkt kommt die externe Stellenbesetzung ins Spiel. Oftmals sogar in Kombination mit einer internen Ausschreibung. So verschaffen Sie sich am besten einen Überblick über potenzielle Anwerber*innen. Außerdem ist die Chance, Bewerbungen zu erhalten deutlich größer.

    Optimale Suchmethode

    Heute ist es deutlich schwieriger, qualifiziertes Personal zu finden. Damals hat eine Stellenausschreibung zu mehreren Bewerbungen geführt. Heute geht es in erster Linie nicht darum, geeignete Personen zu selektieren, sondern ebendiese zu finden.

    Es zeigt sich zunehmend, dass eine Firma Bewerber*innen von sich überzeugen muss, statt andersherum.

    Die Frage ist nur: Wie? Im Idealfall wählt man eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen mithilfe einer crossmedialen Kampagne.

    Online- oder Print-Inserate?

    Das Internet macht Vieles einfacher. Auch die Stellensuche.

    Geschickt kombiniert sprechen Sie mit Online-Inseraten verschiedene Zielgruppen an. Sie erreichen zukünftige Mitarbeiter*innen bei den unterschiedlichsten Alltagssituationen und das meist auch noch unterbewusst.

    Gleichzeitig erreichen Sie erfahrene Talente mit Anzeigen in Zeitungen. Doch auch hier ist die Online-Präsenz nicht zu unterschätzen. In den sogenannten E-Papern, also den digitalen Tageszeitungen und Anzeigenblättern haben Sie zahlreiche Möglichkeiten aufzufallen.

    Es stellt sich schon lange nicht mehr die Frage: Online oder Print? Eine geschickte Kombination aus beiden Welten, schöpft das gesamte Potenzial aus.

    Personalbeschaffung über Social Media

    Der Großteil Ihrer zukünftigen Mitarbeiter*innen ist in den sozialen Medien unterwegs. Bei dem sogenannten Social Recruiting geht es vor allem um eins:

    Maßgeschneiderten Content.

    Wenn es sich um eine Ausbildung oder ein Dual Studium handelt, sind Sie mit TikTok richtig aufgestellt. Denn dort sprechen Sie vor allem ein jüngeres Publikum an. Bei dieser Plattform ist es jedoch wichtig, aufzufallen! Die Verweildauer auf einem Post ist sehr gering und die Bereitschaft zum nächsten Video zu swipen dafür aber umso höher.

    Stechen Sie auf Social Media aus der Masse heraus und werden Sie kreativ. Nutzen Sie dafür z. B. Ihr eigenes Personal, um einen aktuellen Trend aufzugreifen.

    Wenn Sie eine Stelle mit Berufserfahrung besetzen wollen, kommt Facebook und Instagram ins Spiel. Wobei Instagram eher ein zwitter aus zwei Welten ist. Denn hier tummeln sich auch Schüler*innen mit dem Interesse an einem Berufseinstieg.

    Facebook sollten Sie nicht unterschätzen. Auch wenn vielleicht die Präsenz von diesem Netzwerk zurück gegangen ist, sprechen wir laut Statista weiterhin von einem der beliebtesten Social Media Plattformen in Deutschland.

    Zu guter Letzt: Vernachlässigen Sie keinesfalls die zwei großen Netzwerke LinkedIn und XING. In unserem Beitrag „XING oder LinkedIn für Unternehmen nutzen“ gehen wir unter anderem näher auf die Chancen und Möglichkeiten im Recruiting der beiden Plattformen ein.

    Fazit

    Um im Personalmarketing erfolgreich zu sein, gibt es einiges zu beachten. Es braucht Zeit, Arbeit und vor allem die richtige Strategie. Setzen Sie unterschiedliche Medien intern und extern für Ihre Personalsuche ein. Halten Sie dabei stets Ihre Zielgruppe im Auge.

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    FAQ – Häufige Fragen und Antworten

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, potenzielle Bewerber*innen anzusprechen. Darunter gezielte Stellenanzeigen, Mitarbeiterempfehlungsprogramme oder auch Social Recruiting. Entscheidend ist, die Zielgruppe zu verstehen und die Unternehmenskommunikation entsprechend anzupassen.

    Im Rahmen des Employer Brandings konzentriert man sich auf den Aufbau einer positiven Arbeitgebermarke. Dieses Vorgehen kann ein effektiver Teil des Personalmarketings sein; so hilft es dabei, potenzielle Kandidat*innen anzusprechen.

    Die Mitarbeiterbindung stellt einen wichtigen Teil des Personalmarketings dar. Es geht darum, qualifizierte Mitarbeitende langfristig im Unternehmen zu halten. Zum Beispiel durch Mitarbeiterengagement-Programme, Weiterbildungsmöglichkeiten oder einer positiven Arbeitskultur.

    Das Personalmarketing beschäftigt sich mit den Maßnahmen, um neues Personal zu beschaffen oder bestehendes zu halten. Das Employer Branding hingegen, entwickelt eine attraktive Arbeitgebermarke. Das Personalmarketing nutzt also die Arbeit aus dem Employer Branding und kommuniziert diese.