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Zielgruppe Millennials: Digital, flexibel und kritisch

Lesezeit: 5 Minuten
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Autor: Alexander Voges

Datum: 05.12.2022

Junge Menschen mit Smartphones symbolisieren die Zielgruppe Millennials

Millennials, Generation Y oder Digital Natives: Diese Zielgruppe stellt hohe Ansprüche an Produkte und Unternehmen. Doch welche Eigenschaften bewegen sie dazu und wie gewinnen Unternehmen Millennials als Kunden?

Wir klären alle wichtigen Fakten und geben Tipps.

Inhaltsverzeichnis

    Was sind Millennials?

    Als Millennials (Englisch: Jahrtausend) werden Menschen, die zwischen 1981 und 1996 geboren wurden, bezeichnet. Hierbei ist zu beachten, dass der Zeitpunkt der Geburt nicht als wichtigster oder einziger Grund der Generationsbezeichnung gilt.

    Vor allem gemeinsame zeitbezogene Prägungen durch historische oder kulturelle Erfahrungen sind wichtige Merkmale, um Menschen in Generationsgruppen einzuteilen.

    Die Altersgruppe der Millennials wird auch Generation Y (Englisch: why = warum) genannt. Ein Hauptmerkmal der Millennials ist nämlich das kritische Hinterfragen des Lebens. Des Weiteren ist kennzeichnend für diese Altersgruppe, dass sie mit dem Internet und weiteren digitalen Technologien aufgewachsen sind.

    Die digitale Kommunikation über Social-Media-Kanäle, ständig online und erreichbar sein, das Verfolgen digitaler Trends: „Digital Natives“ stellen neue Anforderungen an Unternehmen und sind so eine herausfordernde Zielgruppe.

    Was unterscheidet die Zielgruppe Millennials von anderen Generationen?

    Mit der Einteilung von Menschen in Generationen, können Unternehmen ihr Bewusstsein für verschiedene Zielgruppen stärken und lernen diese zu verstehen.

    GENERATION SILENT (1928-1945)

    Angefangen von einer Generation, die von schwerwiegenden Kriegen geprägt war. Vor allem der 2.Weltkrieg prägte die Gesellschaft zu dieser Zeit enorm. Meinungsfreiheit, das Streben und aktive Handeln nach Veränderung waren wenig bis kaum möglich. Die Generation ließ sich von den Unsicherheiten, die der Krieg mit sich brachte, zur Stille und Passivität verleiten.

    GENERATION (BABY) BOOMER (1946-1964)

    Nachkriegszeit, wirtschaftlicher Aufschwung und eine hohe Wachstumsrate: Die Generation der Baby Boomer ist mit bedeutenden Ereignissen aufgewachsen. Zu dieser Zeit waren es die Friedensbewegung, die Umweltbewegung und die Ölkrise, die es zu bewältigen galt. Zudem stellt sie die geburtenstärksten Jahrgänge.

    GENERATION X (1965-1980)

    Die Generation X ist die erste Nachkriegsgeneration. Ein wichtiges Merkmal ist die Arbeit als zentraler Lebenssinn. Zusätzlich beginnen die Themen Work-Life-Balance und zugleich Orientierungslosigkeit eine Rolle im Leben zu spielen.

    GENERATION Z (1997-2010)

    Ein einheitliches Anfangs- und Endjahr der Generation Z gibt es nicht. Die sogenannten Smombie’s sind bestens mit ihren mobilen Geräten (Smartphones & Tablets) und dem Internet vertraut. Nach der Generation Y sind sie die zweite Generation, die als Digital Natives gelten. Soziale Netzwerke sind der Mittelpunkt ihrer Freizeit und persönliche Ziele. Des Weiteren gehören Berufseinsteiger*innen zur Zeit der Covid-19-Pandemie der sogenannten Generation Lockdown an.

    Eigenschaften von Millennials

    Die Millennials zeichnen sich vor allem durch einen großen Wissensdurst, Neugierde und dem Verlangen nach Gleichberechtigung aus. Dabei ist der Umgang und das Verständnis rundum Technik das wichtigste Merkmal der Millennials.

    Einige Eigenschaften der Millennials sind unter anderem:

    MEDIENNUTZUNG

    Die Millennials gehören zu den ersten Digital Natives. Besonders die späteren Jahrgänge der Millennials sind mit neuen Technologien (Internet, Smartphones etc.) groß geworden.

    Ihr Verständnis der digitalen Welt ist enorm! Durch gestiegene Bildungsmöglichkeiten konnte die Generation Y viel Know-how in Medien und deren Nutzung gewinnen. Laut der Studie „Connected Life“ von TNS Infratest beschäftigten sich Millennials schon 2015 durchschnittlich 3,2 Stunden pro Tag mit mobilen Geräten. Deutlich mehr als die Boomer!

    Durch Ihre regelmäßige Nutzung der sozialen Netzwerke (63 Prozent), sind Millennials überwiegend erreichbar und vernetzt.

    KONSUMVERHALTEN

    Gen Y kauft gerne online ein. Für die Digital Natives ist das Online-Shopping einfach, bequem und schnell.

    Dennoch kaufen besonders jüngere Millennials viel vor Ort und unterstützen kleinere Unternehmen, so SalesfloorGünstige Preise sind für sie im Gegensatz zu den Babyboomern weniger entscheidend.

    Der Kaufentscheidungsprozess der Millennials wird stark vom Web beeinflusst. Der erste Weg bei der Recherche führt laut Forbes über Google.

    Laut Zahlungsdienstleister multisafepay prägen auch soziale Netzwerke und Kundenrezensionen das Konsumverhalten der Millennials.

    Im Jahre 2021 seien 68 Prozent der Millennials durch soziale Kanäle bezogen auf ihr Einkaufserlebnis beeinflusst und 90 Prozent durch Kundenrezensionen beeinflusst worden.

    BILDUNG

    Millennials waren die ersten Jahrgänge, die einen sehr leichten Zugang zu Bildung hatten. In dieser Generation gibt es die meisten Abiturient*innen und Hochschulabsolvent*innen. Daher rührt wahrscheinlich auch die Tendenz zum kritischen Hinterfragen. Sie durchschauen Marketing-Taktiken leichter.

    WORK LIFE BALANCE

    Millennials legen einen großen Wert auf einen sinnstiftenden Job. Merkmale wie ein gesundes Arbeitsfeld, das sich durch flache Hierarchien auszeichnet, und die Vereinbarkeit zwischen Privatleben und Beruf sind ihnen wichtig.

    Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben ist wichtiger als beruflicher Erfolg und finanzielle Sicherheit.

    SELBSTVERWIRKLICHUNG UND WERTE

    Millennials suchen in jeder Phase ihres Lebens nach einem tiefen Sinn und nachhaltigem Wandel. Vor allem im Arbeitsmarkt treten sie selbstbewusst auf, da ihnen ihre Fähigkeiten bewusst sind.

    Millennials haben konkrete Werte:

    • Gesundheit
    • Familie
    • Freiheit
    • Zuverlässigkeit
    • Gerechtigkeit

    Millennials als Kund*innen gewinnen

    Überzeugende, authentische und transparente Kommunikation

    Millennials bevorzugen authentische und persönliche Kommunikation auf Augenhöhe. Optimieren Sie Ihren Sprachgebrauch, integrieren Sie Emotionen und Bilder, um Millennials als Kund*innen anzusprechen.

    • 01.

      ÜBERZEUGEN SIE MIT SPRACHE

      Verwenden Sie kurze statt lange Formulierungen, die die Kernaussagen von Texten beinhalten.

      Achten Sie auf einen etwas umgangssprachlicheren Ton und scheuen Sie sich nicht davor, auch mal englische Wörter zu nutzen.

    • 02.

      ÜBERZEUGEN SIE MIT BILDERN

      Nutzen Sie visuelle Medien wie Bilder oder auch Videos, um Informationen interessanter für die Generation Y zu gestalten.

      Durch die tägliche Nutzung der sozialen Kanäle sind Millennials mit der Informationsaufnahme über Bilder und Videos vertraut.

    • 03.

      ÜBERZEUGEN SIE MIT EMOTIONEN

      Ein authentisches Storytelling mit einer Portion Emotionalität spricht Millennials besonders an. Wecken Sie mit echten Geschichten von Kund*innen und / oder ihres Unternehmens die Aufmerksamkeit der Generation Y.

    • 04.

      NUTZEN SIE VERSCHIEDENE KOMMUNIKATIONSKANÄLE

      Millennials haben eine hohe Online-Affinität und sind häufig auf sozialen Netzwerken unterwegs.

      Das Internet und alles, was es zu bieten hat, ist ein wichtigstes Kommunikationstool:

      • Neben sozialen Netzwerken
      • auch Videoplattformen,
      • Blogs
      • oder Foren.

      Identifizieren Sie, auf welchen sozialen Kanälen sich Millennials befinden und ergänzen Sie Ihre Social-Media-Accounts mit den entsprechenden Kanälen. Mit begeisterndem Content entwickeln Sie kanalübergreifende Customer Experience und Kundenzufriedenheit.

    • 05.

      WORD-OF-MOUTH STÄRKEN

      Millennials legen viel Wert auf Bewertungen, und die Meinungen von Nutzer*innen aus ihrem Netzwerk. In sozialen Netzwerken spielt die Meinung von Nutzer*innen eine große Rolle.

      Kundenbewertungen und -meinungen haben einen großen Einfluss auf die Brand von Unternehmen.

      Monitoren Sie daher genau, wie Bewertungen zu Ihren Produkten ausfallen und reagieren Sie entsprechend. Die Zusammenarbeit mit Influencer*innen hilft ebenfalls. Gen Y vertraut ihnen und folgt gerne ihren Empfehlungen.

    • 06.

      FLEXIBILITÄT IM KUNDENSERVICE

      Da Millennials ständig online sind, ist auch die Qualität des Kundenservices wichtig. Optimieren Sie die Qualität Ihres Kundenservices und nutzen Sie Feedbacks, um Millennials auch als Kund*innen zu halten.

      Mit integrierten Chats und Bots, die schnell und einfach auf die Bedürfnisse der Kund*innen reagieren, zeigen Sie Flexibilität. Besonders ein Kundenservice, der beim Kaufprozess als Hilfe zur Verfügung steht, sowie auch Unterstützung beim Thema Retouren bietet, ist ideal!

      Geben Sie durch Online-Umtausch-Möglichkeiten flexible Wege, um das Shopping-Erlebnis attraktiv für Millennials zu gestalten.

      Optimieren Sie eine mobile-Version Ihrer Website und ermöglichen Sie Millennials bequeme Kontaktalternativen.

    Millennials als Arbeitnehmer*innen

    Der Mangel an qualifizierten Nachwuchskräften ist durch den demografischen Wandel enorm hoch. Die Suche nach potenziellen Mitarbeiter*innen ist für zahlreiche Unternehmer*innen eine Herausforderung geworden.

    Mit Millennials erhalten Sie aufgrund einer hohen Bildung und weitreichenden Kenntnissen in der Digitalisierung viel Wissen und Potenziale.

    Ihr Anspruch an die Arbeit:

    • Mögliche Nutzung von Internet und Social-Media-Kanälen
    • Lehnen starre Hierarchien ab
    • Flexibilität in Bezug auf Arbeitszeit und -ort
    • Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung
    • Sinnerfüllung
    • Angenehmes Arbeitsklima

    Die Sehnsucht nach nachhaltigem Wandel, Veränderungen und Flexibilität können auch für Unternehmen positive Auswirkungen haben. Millennials haben ein hohes Bewusstsein für Offenheit, Diversität und Toleranz. Sie sind ambitioniert, kritisch, kreativ und bestrebt, die Arbeitskultur zu verändern. Arbeitgeber*innen sollten Ihre HR-Strategien also präzise an die Zielgruppe anpassen.

    Fazit

    Millennials haben klare Vorstellungen und Präferenzen. In allen Bereichen ihres Lebens sind sie digital geprägt. Für Unternehmen heißt es daher, auf die richtigen Kommunikationskanäle zu setzen. Es macht oft mehr Sinn mehrere Kanäle gleichzeitig zu bespielen, da Millennials selten auf einer Plattform unterwegs sind.

    Profilbild: Alexander Voges

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    FAQ zu Millennials als Zielgruppe

    Millennials ist Englisch für Jahrtausender. Es sind die Menschen, die zwischen 1980 und 1999 geboren wurden. Sie werden auch Generation Y genannt. Charakteristisch sind sie für die Suche nach einem nachhaltigen Sinn in jedem Bereich Ihres Lebens. Außerdem kennen sie sich in der digitalen Welt gut aus.

    Ihr Know-how in Bezug auf neue Technologien und der Mediennutzung sind hoch. Die Kommunikation läuft viel über Soziale Netzwerke. Sie wollen ständig online und erreichbar sein. Zudem nehmen sie Trends in der Medienwelt schnell auf. Von der Gesellschaft erwarten sie Transparenz, Gleichberechtigung und eine gute Work-Life-Balance.

    Persönliche Entwicklung ist ein wichtiger Faktor für Millennials. Ob auf der Arbeit, in der Schule oder im Privatleben: Wachstum, Veränderung und eine Sache, für die es sich lohnt zu handeln, treiben sie an. Als Konsumenten legen sie Wert auf Qualität und guten Service. Produkte und Dienstleistungen sollen aber schnell und einfach verfügbar sein.

    Die Möglichkeit auch im Arbeitsleben digitale Technologien nutzen und sich persönlich weiterentwickeln zu können, sind wichtige Merkmale, die Generation Y sucht. Des Weiteren sind ein angenehmes Arbeitsklima, flache Hierarchien und die Flexibilität von Arbeitszeit und -ort wichtige Kriterien.

    Benefits, die eine Balance zwischen Beruf und Privatleben ermöglichen, motivieren Millennials. Unternehmen können mit Angeboten wie Wellness, Sport oder Events punkten. Ein positives kollegiales Miteinander mit flachen Hierarchien und eine gesunde Feedbackkultur motivieren Millennials zu arbeiten. Wichtig ist ihnen, sich mit den Werten des Unternehmens identifizieren zu können.