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E-E-A-T Prinzip: So misst Google die Qualität Ihrer Webseite

Lesezeit: 3 Minuten
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Autor: Hannes Richter

Datum: 29.03.2023

Aufeinander gebaute Holzklötze symbolisieren E-E-A-T Prinzip

Seit dem Google Update in 2018 werden Webseiten für gesundheitliche, rechtliche oder finanzielle Aspekte stärkeren Qualitätskriterien unterzogen. Auch im Dezember 2022 fand eine Optimierung dieses SEO-Rankingkriteriums statt. Doch ist Vertrauen messbar und worauf ist als Unternehmen zu achten?

Inhaltsverzeichnis

    E-E-A-T als Fokus in den Quality Rater Guidelines

    Beinahe täglich rollt Google neue Updates des Algorithmus aus, der für die Zusammenstellung der Suchergebnisse verantwortlich ist. Worauf diese abzielen, ist in den sogenannten Quality Rater Guidelines (QRG) beschrieben. Ein Team von ca. 10.000 Quality Ratern wird von Google eingesetzt, um tausende von Internetseiten laufend nach den Kriterien in den Quality Rater Guidelines zu klassifizieren.

    So kann nach jedem Algorithmus Update geprüft werden, ob sich die Suchergebnisse verbessert haben – d.h. ob die gelisteten Seiten der Rangfolge nach stärker den Qualitätskriterien in den Quality Rater Guidelines entsprechen.

    ZUM HINTERGRUND:

    • Aus Gründen der Transparenz veröffentlicht Google diese Guidelines seit 2013.
    • Im Jahr 2018 wurde erstmals eine Version veröffentlicht, die intensiv Qualitätskriterien nach dem Prinzip von E-A-T beschreibt.
    • Im August 2018 folgte ein Google Core Update, das die Suchergebnisse im medizinischen Bereich stark durcheinandergewirbelt hat.
    • Obwohl weit mehr als lediglich Seiten mit medizinischem Charakter betroffen waren, wurde das Update von der SEO Branche damals „medic Update“ getauft.
    • Quartalsweise folgten daraufhin weitere Core Updates, die große Auswirkungen zeigten.
    • Im Dezember 2022 wurden die Quality Rater Guidelines erneut angepasst und aus ehemaligen Prinzip E-A-T wurde E-E-A-T.

    Im Rückblick über all diese Updates hinweg ist es evident, dass diese Veränderungen starke Zusammenhänge mit dem in den Quality Rater Guidelines beschriebenem E-A-T Prinzip zeigen.

    Nicht alle Branchen werden in gleichem Maß zukünftig davon beeinflusst werden.

    Dennoch werden die meisten Seitenbetreiber*innen nicht um dieses Thema herumkommen, wenn sie zukünftig von wertvollem Suchmaschinen Traffic profitieren möchten.

    Wofür steht E-E-A-T?

    Werfen wir also einen Blick darauf, was Google unter dem Prinzip E-E-A-T versteht. E-E-A-T steht als Abkürzung für vier zentrale Begriffe:

    1. Experience
    2. Expertise
    3. Authoritativeness
    4. Trustworthyness

    1. ERFAHRUNG

    Experience soll bewerten, inwiefern der Ersteller eines Inhalts über eigene Erfahrungen zu einem beschriebenen Thema verfügt. Hat er ein Produkt zum Beispiel wirklich selbst getestet? Oder hat er den Ort, von dem er spricht, tatsächlich selbst besucht? Bei Experience geht es somit darum, ob die Informationen tatsächlich „aus erster Hand“ stammen.

    2. EXPERTISE

    Mit Expertise wird das qualitative Niveau eines Inhaltes beschrieben. Dabei ist zu beachten, dass Google hierbei vor allem den Autor und nicht die Organisation selbst im Blick hat. Je nach Thema kommt es mehr oder weniger stark auf formelle Qualitätskriterien an.

    Themen, die großen Einfluss auf gesundheitliche, wirtschaftliche, rechtliche oder finanzielle Aspekte des Lebens haben, erfordern aus Sicht von Google Expertise, die durch Qualifikation & Ausbildung formal nachgewiesen werden kann. Google beschreibt diese Themen als YMYL – your money your life.
    Dennoch bleibt auch praktische Lebenserfahrung nicht unberücksichtigt. Diese kommt vor allem jenseits der YMYL Seiten zum Tragen.

    Google geht sogar so weit, dass persönliche Erfahrungen berücksichtigt werden, wenn diese der jeweiligen Suchintention entsprechen.

    3. AUTORITÄT

    Authoritativeness zielt vor allem auf die Reputation. Dabei sollen die Quality Rater sowohl die gesamte Webseite als auch den jeweiligen Autor eines Inhaltes im Blick behalten.

    Je stärker sich unabhängige Stimmen summieren, ein Autor auch auf anderen Seiten als Experte auftaucht oder positive Bewertungen von guten Erfahrungen mit einem Unternehmen berichten, desto höher wird der Grad an Expertise angesehen. Entscheidend hierbei ist wie im Linkbuilding der relevante Kontext.

    Die Expertise muss für die Themen nachgewiesen werden, die auch im Ranking eine Rolle spielen.

    4. VERTRAUEN

    Trustworthyness beleuchtet die Glaubwürdigkeit eines Internetauftritts. Google stellt dabei einen starken Zusammenhang zur Transparenz her:

    • Wird ersichtlich, wer für die Inhalte verantwortlich ist?
    • Gibt es Kontaktmöglichkeiten, wenn beispielsweise bei finanziellen Transaktionen Probleme auftreten?
    • Sind diese Kontaktmöglichkeiten gut auffindbar?
    • Gibt es eine Telefonnummer, um ein Problem sehr schnell zu lösen?

    YMYL Seiten müssen auch hier höhere Anforderungen erfüllen als private Webseiten.

    Weiterhin zahlt die Richtigkeit von getroffenen Aussagen auf die Glaubwürdigkeit ein.

    Häufen sich Falschaussagen oder unbegründete Widersprüche gegen einen etablierten Konsens anderer Expert*innen, sinkt die Vertrauenswürdigkeit von Inhalten.

    Welche Auswirkungen hat das E-E-A-T Prinzip auf SEO?

    Ist E-E-A-T ein Ranking Faktor?

    Wie eingangs beschrieben gab es mehrere Algorithmus Updates, die die Suchergebnisse unter dem Prinzip E-E-A-T neu sortiert haben. Dennoch gibt es weder einen konkreten E-E-A-T Algorithmus noch eine Art E-E-A-T Score für eine Webseite.

    Es gibt keine einzelne Kennzahl, sondern viele verschiedene Signale anhand derer Erfahrung, Expertise, Autorität und Vertrauen ermittelt werden. Insgesamt beeinflussen diese natürlich wie Suchergebnisseiten zusammengesetzt sind.

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