StartseiteWir lieben Werbung – MagazinManagementBarrierefreie Webseiten – Der Guide für 2025 Management Barrierefreie Webseiten – Der Guide für 2025 Lesezeit: 10 Minuten Autor: André Kremer Datum: 24.10.2024 Beitrag teilen 7,9 Millionen Menschen in Deutschland haben laut dem statistischen Bundesamt eine Behinderung. 9,3 % der Gesamtbevölkerung sogar eine schwere Behinderung. Doch längst nicht alle Websites sind darauf ausgerichtet, barrierefrei die Teilhabe aller Menschen mit Behinderungen, Einschränkungen und älterer Menschen zu ermöglichen – ab 2025 regelt dies nun das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, kurz BFSG. Was es für Website-Betreiber*innen zu beachten gibt, welche SEO-Vorteile dies bietet und welche Maßnahmen erforderlich sind, erfahren Sie im folgenden Beitrag inklusive Checkliste. Inhaltsverzeichnis Was ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, das 2025 in Kraft tritt? Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, oder auch BFSG, soll die digitale Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung verbessern. Es wurde 2021 beschlossen und soll am 28.06.2025 in Kraft treten. Mit seinen verbindlichen Vorgaben für öffentliche und private Website-Anbieter*innen und Unternehmen in der EU fördert es die Teilhabe und Gleichstellung im digitalen Raum. Für wen gilt es? Was bisher nur Behörden und staatlich finanzierte Websites betraf, die seit 2002 barrierefrei sein mussten, gilt nun auch für Webseiten mit Dienstleistungen, Services und Produkten. Also für alle öffentlich zugänglichen Websites und Apps auf EU-Ebene. Ausgenommen davon sind reine B2B-Unternehmen, die ausschließlich B2B-Dienstleistungen anbieten. Auch kleine Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeiter*innen und einem jährlichen Gesamtumsatz von max. 2 Millionen Euro sind ausgenommen. Was bedeutet das für Webseiten und worauf muss ich achten? Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz sollen mehr Menschen Zugang zu Websites und Produkten sowie Dienstleistungen erhalten. Wichtig ist es daher laut Gesetz, Websites „ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar“ zu gestalten. Dazu zählen folgende Punkte: Wahrnehmbarkeit: Leicht zugängliche und erkennbare Inhalte für alle Nutzer*innen. Bedienbarkeit: Einfach zu navigierende Website für alle Nutzer*innen. Verständlichkeit: Klare und verständliche Darstellung von Inhalten und Bedienelementen. Robustheit: Zuverlässige und mit unterschiedlichen Technologien kompatible Inhalte. Was sind die Erfolgsfaktoren für eine barrierefreie Webseite? Um eine Webseite barrierefrei zu gestalten, orientieren wir uns an den vier Prinzipien der Barrierefreiheit und leiten daraus die Erfolgsfaktoren ab: Wahrnehmbarkeit, Bedienbarkeit, Verständlichkeit und Robustheit. 1. Wahrnehmbarkeit Erfolgsfaktor: Textalternativen Achten Sie darauf, dass alle Bilder mit Alt-Texten versehen sind. So sind visuelle Informationen auch für Screenreader nutzbar. Eine beschreibende und prägnante Formulierung dieser Alt-Texte vermitteln den Bildinhalt klarer. Der Alt-Text erscheint auch, falls das Bild nicht geladen wird. Beispiel: Anzeige Alt-Text bei nicht geladenem Bild SEO-Vorteile: Bessere Bilder-Rankings und somit mehr Traffic über Bilder Steigert Relevanz des Inhalts, was sich wiederum positiv auf Ihre Rankings auswirkt Zusätzliche Keywords und Nebenkeywords sind eingebunden Nutzererfahrung: Alt-Text wird angezeigt, wenn Bild nicht geladen wird Erfolgsfaktor: Kontrastverhältnis Das Kontrastverhältnis gibt das Verhältnis der Helligkeit zwischen zwei Farben an. Typischerweise zwischen dem Text (oder einem anderen Vordergrundelement) und dem Hintergrund. Ein ausreichender Farbkontrast zwischen Text und Hintergrund ist notwendig, um Inhalte auch für Menschen mit Sehschwächen lesbar zu machen. Wir empfehlen ein Mindestkontrastverhältnis von 4.5:1 für normalen Text und 3:1 für großen Text. Das Kontrastverhältnis von 4.5:1 gibt an, dass die Helligkeit des Textes 4,5-mal höher ist als die des Hintergrunds. Dies bedeutet, dass der Text deutlich sichtbar ist und sich gut vom Hintergrund abhebt. Neben Textelementen kommen unzureichende Kontraste öfters bei Schaltelementen, internen Verlinkungen und im Breadcrumb vor. Mit den Entwicklertools, die in jedem Browser standardmäßig vorhanden sind, lassen sich die Kontrastwerte für ausgewählte Elemente bestimmen. Beispiel: Schlechter Kontrast im Breadcrumb Das Kontrastverhältnis für den Breadcrumb liegt bei 4.1:1 und erfüllt damit nicht die Kriterien für eine barrierefreie Seite. Beispiel: Guter Kontrast im Breadcrumb Das Kontrastverhältnis für den Breadcrumb liegt bei 5.26:1 und erfüllt damit das Kontrastverhältnis für eine barrierefreie Seite. SEO-Vorteile: Auch Google bestimmt Kontrastverhältnisse. Ein guter Kontrast verbessert die Lesbarkeit und Nutzererfahrung, was sich positiv auf Metriken wie Verweildauer und Absprungrate auswirkt. Noch dazu profitieren die Besucher*innen Ihrer Website durch einheitliche und bessere Kontrastverhältnisse von einer besseren Nutzerführung. Denn auch Links werden gegenüber reinem Text einfacher erkennbar. Diese Faktoren beeinflussen ebenso das Ranking. Erfolgsfaktor: Untertitel und Transkriptionen Achten Sie darauf, dass Ihre Videos Untertitel oder Transkriptionen enthalten. So gewährleisten Sie den Zugang zu gesprochenen Inhalten für Menschen mit Hörbehinderungen. Untertitel sind kurze Texteinblendungen, die den gesprochenen Inhalt eines Videos in Echtzeit wiedergeben. Eine Transkription ist hingegen eine vollständige schriftliche Wiedergabe des gesamten Audioinhalts, die unabhängig vom Video präsentiert wird. Bei Videos wie von YouTube wird automatisiert ein Transkript erstellt. Die Genauigkeit hängt von der Videoqualität ab. Programme wie VideoCaption von ChatGPT und kostenlose Anwendungen wie happyscribe.com sind oft unzuverlässig oder ermöglichen nur eine begrenzte Genauigkeit von unter 90 % in der Transkription. Greifen Sie für akkuratere Ergebnisse von 99 % Genauigkeit lieber auf Bezahlvarianten zurück. Screenshot: happyscribe.com SEO-Vorteile: Sie stellen zusätzlichen textbasierten Inhalt für Suchmaschinen bereit und erhöhen dadurch die Relevanz Steigerung der Verweildauer auf Ihrer Seite Bessere Rankings durch per Schema.org ausgezeichnete Inhalte, da Google textbasiert arbeitet Erfolgsfaktor: Farben Berücksichtigen Sie in Bezug auf die Farbwahl die Bedürfnisse von Menschen mit Farbfehlsichtigkeit und anderen Sehbehinderungen. Farbfehlsichtigkeit, die bei etwa 10 % der Männer und 1 % der Frauen auftritt, führt dazu, dass bestimmte Farben nicht richtig wahrgenommen oder verwechselt werden. Insbesondere die Rot-Grün-Schwäche ist weit verbreitet. Diese sorgt dafür, dass wichtige Informationen, die ausschließlich durch Farben kommuniziert werden, verloren gehen. In dem Beispiel signalisiert nur die Farbe Rot, dass das Pflichtfeld nicht ausgefüllt wurde. Besser: Fügen Sie neben Farben Symbole oder Text ergänzend hinzu, um auf nicht ausgefüllte Pflichtfelder aufmerksam zu machen. Im folgenden Beispiel erscheint unter dem nicht ausgefüllten Pflichtfeld der Satz „Dies ist ein Pflichtfeld.“ in roter Schrift. Achten Sie also darauf, dass Informationen nicht ausschließlich über Farben vermittelt werden. Alternativen sind Texturen oder zusätzliche Symbole. SEO-Vorteile: Bessere Nutzerführung durch einheitliche Farben bei Links, Formularen etc. Gesteigerte Verweildauer Erfolgsfaktor: Zeitvorgaben und Animationen Minimieren Sie Animationen und setzen Sie diese nur sparsam ein, um Nutzer*innen nicht abzulenken oder zu stören. Bieten Sie auch bei Inhalten, die automatisch ablaufen oder verschwinden, eine Möglichkeit zur Steuerung an. Beispielsweise der <blink>-Tag war in seiner Zeit umstritten: Hier handelt es sich um blinkende Elemente, die Werbetreibende so oft wie möglich einsetzten. Ziel war es die Aufmerksamkeit der Nutzer*innen zu erlangen. Bei Nutzer*innen hingegen war er äußerst unbeliebt, da er nicht nur unschön aussah, sondern auch eine große Ablenkung darstellte. Zudem gab es potenzielle Probleme mit Barrierefreiheitssoftware, da die meisten Browser sich nicht einig waren, wie lange ein „Blinken“ tatsächlich dauern sollte. SEO-Vorteil: Verbesserte Nutzererfahrung bei mäßiger Nutzung von Animationen Erfolgsfaktor: Textgröße Verwenden Sie eine Mindestschriftgröße von 16 Pixeln für Fließtexte. So stellen Sie sichern, dass Inhalte für alle Nutzer*innen gut lesbar sind, insbesondere für Menschen mit Sehschwächen oder altersbedingten Einschränkungen. Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) fordern eine Vergrößerung von bis zu 200 %. Die Website muss also auch bei dieser Vergrößerung einwandfrei funktionieren. Um dies zu erreichen, empfiehlt sich die Verwendung von relativen Einheiten wie em oder rem. Denn diese passen sich dynamisch an die von den Nutzer*innen eingestellte Basisgröße an. SEO-Vorteile: Verbesserte Nutzererfahrung Erhöhung der Verweildauer 2. Bedienbarkeit Erfolgsfaktor: Tastaturnavigation Achten Sie darauf, dass alle interaktiven Elemente der Website per Tastatur erreichbar und bedienbar sind. Vergewissern Sie sich auch, dass das „Tab“-Verhalten logisch und nachvollziehbar ist. Die wichtigsten Aspekte sind hierbei: Logische Fokusreihenfolge: Sorgen Sie dafür, dass der Fokus einer intuitiven und sinnvollen Reihenfolge folgt, typischerweise von oben nach unten und von links nach rechts. Sichtbare Fokus-Indikatoren: Geben Sie deutlich erkennbare visuelle Hinweise, welches Element gerade den Fokus hat. Dies hilft Nutzer*innen, sich auf der Seite zu orientieren. Fokus-Steuerung bei dynamischen Inhalten: Steuern Sie den Fokus bei dynamisch geladenen Inhalten oder Popups, um Nutzer*innen nicht zu verwirren. Skip-Links: Implementieren Sie „Skip-Links“. Diese ermöglichen es den Nutzer*innen direkt zu Hauptinhalten oder wichtigen Seitenbereichen zu springen. Konsistente Navigation: Achten Sie auf eine über die gesamte Website konsistente Fokusreihenfolge, um eine vorhersehbare Navigation zu gewährleisten. Vermeidung von Tastaturfallen: Vermeiden Sie Situationen, in der Nutzer*innen mit der Tastatur in einem Element „gefangen“ sind und nicht weiter navigieren können. Die Prüfungen lassen sich automatisiert über Tools, via Screenreader oder manuell durchführen. Wenn Sie die Prüfung manuell durchführen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Maus unter den Systemeinstellungen deaktiviert ist. Anschließend navigieren Sie mit der Tastatur durch Ihre Website. Notieren Sie sich die Probleme und besprechen Sie die Behebung mit Ihrem Developer-Team. Sofern Sie die Prüfung mit automatisierten Tools wie WAVE (Web Accessibility Evaluation Tool) durchführen, werden Ihnen die Fehler direkt angezeigt. Häufige Warnungen in Bezug auf die Tastaturnavigation sind: Fehlende oder unzureichende Tastaturfokus-Indikatoren Nicht-interaktive Elemente mit Tabindex Fehlende Skip-Links (Auch Skip to Content Links genannt) Probleme mit der Fokusreihenfolge Eine weitere Möglichkeit, die Navigation zu testen: Sogenannte Screenreader. Installieren Sie sich dafür die App auf Ihrem Handy. Moderne Smartphones haben Screenreader bereits vorinstalliert. Aktivieren Sie diese und navigieren Sie dann mit Wischgesten durch die Website. SEO-Vorteile: Gut bedienbare Seiten spiegeln sich in der Struktur wider und sind somit einfacher zu crawlen und ihre Inhalte einfacher zu interpretieren Das Engagement der Nutzer*innen wird verbessert, was sich wiederum in mehr Klicks und einer höheren Verweildauer niederschlägt 3. Verständlichkeit Erfolgsfaktor: Dokumentstruktur Eine saubere HTML-Struktur mit klaren Überschriften in Form von H-Tags (H1, H2, H3 etc.) erleichtert die Navigation und das Verständnis für Ihre Inhalte. Screenreader interpretieren diese Tags und ermöglichen es den Nutzer*innen, sich durch die verschiedenen Abschnitte einer Seite zu bewegen – ähnlich wie durch ein Inhaltsverzeichnis. Ein Screenreader liest alle Überschriften vor und navigiert die Nutzer*innen gezielt zu einem bestimmten Abschnitt. Dies erhöht die Zugänglichkeit und verbessert die Benutzererfahrung erheblich. Stellen Sie zudem sicher, dass Inhalte logisch und hierarchisch strukturiert sind. Pro Seite sollte es nur eine H1 (Hauptüberschrift) geben. Nach der H1 muss die H2 folgen, um eine logische Strukturierung zu gewährleisten. Beispiel: Schlechte Dokumentenkontur Es gibt zwei H1-Tags. Nach dem ersten H1-Tag gibt es keinen H2-Tag, der nächste H-Tag ist stattdessen eine H5. Die Hierarchie ist damit nicht konsistent. Besser: Ein Hauptüberschrift in Form der H1 verwenden. Nach dem H1-Tag folgen H2-Tags. SEO-Vorteile: Für Suchmaschinen leichter zu crawlen und zu analysieren Da Keywords in den H-Tags etwas mehr Gewicht als im normalen Text haben, steigert dies die Relevanz Erfolgsfaktor: Semantisches HTML Semantische HTML-Tags sind spezielle HTML-Elemente, die den Zweck und die Bedeutung des Inhalts klar beschreiben. Beispiele für semantische Tags sind: <header>: Definiert den Kopfbereich einer Seite oder eines Abschnitts. <footer>: Kennzeichnet den Fußbereich einer Seite oder eines Abschnitts. <nav>: Beinhaltet Navigationslinks. <article>: Repräsentiert einen eigenständigen Inhalt, der unabhängig von anderen Inhalten ist. <section>: Teilt Inhalte in thematische Abschnitte. Semantisches HTML ist entscheidend für die Barrierefreiheit. Screenreader und andere assistive Technologien nutzen diese Tags, um Nutzer*innen den Inhalt korrekt zu präsentieren. Beispielsweise navigieren Nutzer*innen mit Sehbehinderungen durch semantische Markup-Strukturen leichter und verstehen, was auf der Seite dargestellt wird. SEO-Vorteile: Erleichterung beim Crawling Besseres Verständnis der Struktur für Suchmaschinen Erfolgsfaktor: ARIA-Funktionen Nutzen Sie ARIA-Rollen und -Eigenschaften, um zusätzliche Informationen für assistive Technologien bereitzustellen. ARIA-Rollen dienen der semantischen Klassifizierung von HTML-Elementen. Sie definieren die grundlegende Funktion oder den Typ eines Benutzeroberflächenelements für assistive Technologien. Implementiert werden sie durch das Attribut role=“rollenname“. Sie beschreiben spezifische Eigenschaften oder Zustände eines Elements und liefern detailliertere Informationen für Screenreader und ähnliche Hilfsmittel. Mit der richtigen Anwendung von ARIA werden komplexe Interaktionen verständlicher. Wichtige ARIA-Rollen: role=“button“: Definiert ein Element als Schaltfläche. role=“navigation“: Kennzeichnet Navigationsbereich. role=“main“: Markiert den Hauptinhalt der Seite. role=“heading“: Definiert eine Überschrift. role=“search“: Kennzeichnet eine Suchfunktion. Beispiel: ARIA-Attribut <button aria-expanded=“false“ aria-controls=“menu“> Menü öffnen </button> <button>: Dies ist ein Standard-HTML-Button-Element. aria-expanded=“false“: Das Attribut „aria-expanded“ zeigt an, ob der Button geöffnet oder geschlossen ist. In diesem Fall bedeutet es, dass der Inhalt derzeit nicht sichtbar ist. aria-controls=“menu“: Dieses ARIA-Attribut gibt an, dass dieser Button ein Element mit der ID „menu“ steuert. Der Button schließt oder öffnet also das Menü. Menü öffnen: Dies ist der sichtbare Text des Buttons. Nutzen Sie ARIA-Rollen und -Eigenschaften nur wenn es wirklich notwendig ist. Beispielsweise wenn zusätzliche Informationen benötigt werden oder es keine geeigneten native HTML-Elemente gibt. SEO-Vorteil: Besseres Verständnis der Seite für Suchmaschinen Erfolgsfaktor: Tabellenformatierung Denken Sie an eine korrekte Formatierung von Tabellen mit klaren Kopfzeilen und einer logischen Struktur. Dies erleichtert das Verständnis und die Nutzung von Daten für alle Nutzer*innen. SEO-Vorteile: Erleichterung beim Crawling Erhöhung der Verweildauer 4. Robustheit Erfolgsfaktor: Zoom und Skalierbarkeit Überprüfen Sie, ob Ihre Inhalte skalierbar sind. Stellen Sie zudem sicher, dass Ihre Website auch bei unterschiedlichen Bildschirmgrößen und -auflösungen gut funktioniert. Und das alles ohne dass die Nutzerfreundlichkeit leidet. SEO-Vorteil: Reduzierung der Absprungrate Erfolgsfaktor: Veraltetes oder falsches HTML Vermeiden Sie deprecated HTML-Elemente und stellen Sie die Konformität mit aktuellen Standards sicher. Dies trägt zur Kompatibilität mit verschiedenen Browsern und assistiven Technologien bei. Das <applet>-Tag diente einst dazu, Java-Applets in Websites einzubinden. Java-Applets waren kleine Programme, die in der Programmiersprache Java geschrieben wurden und auf Java-Bytecode basierten. Sie ermöglichten, leistungsstarke Anwendungen wie Spiele oder grafisch anspruchsvolle 3D-Anwendungen direkt auf einer Website auszuführen. Doch die Programmiersprache Java verlor zunehmend an Bedeutung.. Ab 2013 begannen die meisten Browser, die Unterstützung für Applets einzustellen. Mit der Einführung von Java 9 wurden Applets schließlich vollständig abgeschafft und daher in den meisten modernen Webbrowsern nicht mehr unterstützt. SEO-Vorteile: Korrekte Anzeige in Browsern Veraltetes HTML werden negativ von Suchmaschinen gewertet Aktuelle HTML-Standards bieten bessere Performance Mit welchen frei zugänglichen Google-Tools kann ich die Barrierefreiheit bewerten? Google bietet drei Tools, die frei zugänglich sind und Sie dabei unterstützen, die Barrierefreiheit Ihrer Webseite zu bewerten: Google Lighthouse: Dieses Tool bewertet und gibt Empfehlungen zur Barrierefreiheit. Google Search Console: Hierbei handelt es sich um ein Analyse- und Optimierungstool für Websites, welches von Google zur Verfügung gestellt wird. Mit dem Tool fragen Sie unter anderem die Core Web Vitals ab, die die User Experience bewertet. Google Accessibility Scanner (für Android): Mit diesem Tool lassen sich mobile Apps auf Barrierefreiheit untersuchen. Google Lighthouse: Barrierefreiheitsbericht Weitere empfehlenswerte Tools Neben den Tools von Google empfehlen wir Ihnen folgende: Wave Web Accessibility Evaluation Tool: Bewertung und Verbesserungsvorschläge zur Barrierefreiheit. Axe Browser Extension: Detaillierte Analyse der Barrierefreiheit direkt im Browser. Accessibility Insights for Web: Überprüfung und Empfehlungen zur Barrierefreiheit. Color Contrast Checker: Überprüfung und Optimierung der Farbkontraste. Checkliste zur Umstellung auf eine barrierefreie Website 01. Planung und Vorbereitung Projektteam zusammenstellen und Rollen verteilen Sensibilisierung und Schulung des Teams zur Barrierefreiheit Zeitplan und Meilensteine festlegen Bestandsaufnahme der aktuellen Website und Identifizierung von Barrieren Einholen von Feedback von Nutzer*innen mit Behinderungen 02. Analyse und Konzeption Analyse der aktuellen Inhalte und Strukturen Erstellung eines umfassenden Maßnahmenplans zur Barrierefreiheit Definition der Anforderungen und Priorisierung der Maßnahmen Auswahl der Tools und Technologien für die Umsetzung Erstellung von Wireframes und Prototypen unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit 03. Entwicklung und Umsetzung Umsetzung der barrierefreien Gestaltung in Design und Frontend Anwendung von ARIA-Rollen und -Attributen zur Verbesserung der Zugänglichkeit Integration von barrierefreien Formularen, Bildern und Medieninhalten Durchführung regelmäßiger interner Tests zur Überprüfung der Barrierefreiheit 04. Testphase Aufbau einer Testumgebung, die barrierefrei, aber nicht öffentlich zugänglich ist Durchführung von Usability-Tests mit Nutzer*innen, die verschiedene Behinderungen haben Einsatz von automatisierten Testtools wie Google Lighthouse, WAVE und Axe Behebung von identifizierten Barrieren und Durchführung erneuter Tests 05. Schulung und Dokumentation Schulung der Redakteur*innen und Content-Manager*innen zur Erstellung barrierefreier Inhalte Erstellung einer Dokumentation und Richtlinien für die fortlaufende Pflege der Barrierefreiheit Einrichten eines Feedbacksystems zur kontinuierlichen Verbesserung 06. Live-Gang Sicherstellen, dass alle Änderungen implementiert und getestet sind Überprüfung der Crawl- und Indexierbarkeit der Live-Website Einreichung einer aktualisierten XML-Sitemap in der Google Search Console Überprüfung aller internen Verlinkungen und Weiterleitungen 07. Monitoring und kontinuierliche Verbesserung Regelmäßige Kontrolle der Website mit Tools wie Google Lighthouse und Google Search Console Monitoring der Nutzerfeedbacks und Behebung neu auftretender Barrieren Regelmäßige Schulungen und Updates für das Team Kontinuierliche Anpassung an neue Standards und Best Practices der Barrierefreiheit Fazit: Nutzen Sie die Vorteile barrierefreier Seiten für Ihr Marketing und SEO Mit dem Inkrafttreten des BFSG im Jahr 2025 wird die digitale Teilhabe für Menschen mit Behinderungen weiter gestärkt und Unternehmen sind gefordert, ihre Online-Präsenzen entsprechend anzupassen. Die Umsetzung barrierefreier Webseiten gemäß dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz ist dabei nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern bietet auch zahlreiche Vorteile für die Nutzererfahrung und Suchmaschinenoptimierung. Denn besonders Suchmaschinen honorieren barrierefreie Websites mit besseren Rankings. Zudem werden mehr potenzielle Käuferschichten angesprochen, was unter dem Strich eine klare Win-Win-Situation für alle Beteiligten darstellt. Mit einem vorausschauenden Ansatz und einer kontinuierlichen Verbesserung der Barrierefreiheit vermeiden Sie nicht nur rechtliche Konsequenzen. Sie erhöhen auch die Nutzerzufriedenheit potenzieller Kund*innen und vergrößern die Reichweite Ihrer Website. Indem Sie diese Gelegenheit nutzen und Ihre digitalen Angebote inklusiver gestalten, erweitern Sie gleichzeitig auch Ihre Marktchancen. Wir planen Ihre nächste Werbekampagne! Wir beraten Sie individuell zu den passenden Werbeformen, damit Sie Ihre Ziele erreichen. Jetzt anfragen! Zu dem Autor André Kremer Teamlead SEO bei clicks digital GmbH André Kremer, Teamlead SEO bei clicks digital GmbH, hat über 10 Jahre Erfahrung im SEO. Nach seinem Medieninformatik-Studium begann er als Webdesigner. Er ist zertifizierter OMT- und OnPage.org-Experte und leitet die Strategieentwicklung und Mitarbeiterführung.
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