Management

5 gute Gründe, warum Querköpfe Ihr Team besser machen

Lesezeit: 4 Minuten
Profilbild: Frank Grieger

Autor: Frank Grieger

Datum: 21.02.2022

Frau, die an eine Projektwand schreibt, steht für Querköpfe im Team
Inhaltsverzeichnis

    Ja-Sager sind bequem, pflegeleicht und machen kaum Probleme. Nur: Ambitionierten Teams nützen sie wenig. Für Unternehmen, die kreative und innovative Lösungen anstreben, sind Querköpfe unverzichtbar.

    Das haben wir schon immer so gemacht. Aus Erfahrung gut. Weiter so. Wenn das Ihr Credo ist, brechen Sie die Lektüre dieses Textes bitte auf der Stelle ab. Keine Experimente. Wo kämen wir denn da hin? Und jetzt bloß keine Widerworte!

    Sie sind noch da? Umso besser. Dann freuen Sie sich auf fünf gute Gründe, warum man Um-die-Ecke-Denker in der neuen Arbeitswelt viel nötiger braucht als Abnicker, Claqueure und Opportunisten. Und dazu als Bonustipp die Kurzanleitung, wie man Querköpfe von Nervensägen unterscheidet.

    Hier kommt unser Plädoyer zum gepflegten Andersdenken:

    Grund 1: Querköpfe sind kreativ.

    Die Erde dreht sich um die Sonne und nicht umgekehrt – das war die Erkenntnis von Galileo Galilei (1564-1641). Gott wohnt nicht in Rom – Martin Luther (1483-1546) machte deutlich, dass die katholische Kirche nicht das damals äußerst lukrative Recht auf den Glauben gepachtet hatte. Warum nicht auf eigene Faust ins All? Elon Musk (*1971) machte die Raumfahrt zur Privatsache und brachte mit Tesla die Elektromobilität auf den Weg.

    Drei Namen, drei Beispiele für visionäres Querdenkertum. Nein, man muss kein Edison oder Einstein sein, um einen Laden nach vorne zu bringen.

    Wer aber nie die eigene Denkrichtung ändert, der tritt ewig auf der Stelle.

    Das gilt im Großen wie im Kleinen. Wohl dem, der kreative Querköpfe in seinem Team hat.

    Grund 2: Querköpfe sind trotzdem pragmatisch.

    Übrigens, und das ist ein ganz wichtiger Punkt, zeichnet alle erfolgreichen Querköpfe ein gesundes Maß an Pragmatismus aus. Bestes Beispiel: Thomas Edison (1847-1931). Man darf getrost behaupten, dass er die Welt zum Leuchten brachte. Dabei hat er die Glühbirne keineswegs erfunden. Vielmehr hat er sie technisch verbessert und Produktionsbedingungen geschaffen, die eine systematische Markteinführung ermöglichten. Auf diese Weise meldete der Mann aus Ohio im Lauf seines Lebens über 1000 Patente an. Und praktisch alle sollen sogar funktioniert haben.

    Grund 3: Querköpfe sind perfekte Sparringspartner.

    Ja, bequem sind wir alle. Und meistens ist es anstrengend, sein tägliches Tun zu hinterfragen. Also lassen wir es oft gut sein.

    Die positive Nachricht lautet: Der Querkopf in Ihrem Team nimmt Ihnen die Arbeit ab.

    Er ist derjenige, der Dinge in Frage stellt, der ein bisschen anders denkt – und der Sie dazu zwingt, sich damit auseinanderzusetzen. Das kann nerven, ist aber trotzdem wertvoll. Stimmt die Richtung? Muss man nachjustieren? Auch wenn Sie nicht immer auf solche Vorschläge eingehen müssen – der Querkopf zwingt Sie zur Selbstreflexion. Seien Sie dankbar dafür.

    Grund 4: Querköpfe sind kommunikativ.

    Moderne Arbeitswelten sind so komplex, dass sie einer allein keinesfalls in den Griff bekommt. So sind Führungskräfte mehr denn je auf Feedbacks und Ideen aus ihrem Team angewiesen. Kommunikation ist das A und O (das kann man übrigens auch lernen, etwa mit Methoden wie Mindmapping, Brainstorming oder Fishbowl, um nur einige zu nennen).

    Querköpfe nennen die Dinge beim Namen. Mit anderen Worten: Sie sind kommunikativ. Das, siehe Bonus-Tipp, unterscheidet sie von Nervensägen und Bedenkenträgern (die interessieren sich hauptsächlich für das, was sie selber sagen). Kommunikation dagegen ist ein Wechselspiel zwischen Sender und Empfänger. Konstruktive Querköpfe kennen sehr wohl den Unterschied.

    Grund 5: Querköpfe stellen Konventionen, aber auch Hierarchien in Frage.

    Wer anders denkt, legt den Finger in die Wunde. Denn Konventionen – das, was schon immer so war – interessieren ihn einen feuchten Kehricht. Gut so: Nur konstruktive Kritik eröffnet Räume für sinnvolle Veränderungen. Auch gegen den Gruppenzwang. Der erreicht genau das Gegenteil.

    Nun stecken dahinter zuweilen auch unangenehme Wahrheiten. Führungskräfte müssen damit rechnen, dass Querköpfe nicht in Hierarchien denken. (Wenn sie es täten, würden sie wahrscheinlich den bequemeren Weg wählen – Klappe halten.) Das muss man aushalten.

    Wahre Autorität besitzt nicht der, der auf seinem Status beharrt und Kritik als Majestätsbeleidigung empfindet. Sondern der, der die Größe hat, auf vernünftige Vorschläge einzugehen – und vielleicht auch mal Fehler zuzugeben.

    Bonus-Tipp: Was Querköpfe von Nervensägen unterscheidet

    Ehrlich gesagt: Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Und oft sind die Grenzen durchaus fließend. Nörgeln kann jeder, aber was schlägt er oder sie vor, um Dinge zu verbessern? Geht es um das Ego oder die Sache? Lässt der Querkopf Einwände und Nachfragen gelten? Und vor allem: Wie kommt er damit klar, wenn andere anderer Meinung sind?

    Ein wichtiger Punkt, um Nervensägen und Bedenkenträger von konstruktiven Querdenkern zu unterscheiden, ist zweifellos die Lösungsorientierung.

    Wer Kopf und Bauch einschaltet, wird sicher schnell eine Idee davon bekommen, wie seine Mitarbeiterin oder sein Mitarbeiter gestrickt ist. Gute Führungskräfte sollten sie zum lösungsorientierten Andersdenken ermutigen.

    Fazit:

    Sie sind nicht immer bequem, und man muss sie sich leisten können. Aber Querköpfe (nicht zu verwechseln mit Nervensägen und Bedenkenträgern) werden Ihrem Team oder Ihrem Projekt weitaus mehr nützen als Abnicker und Ja-Sager. Fördern Sie ihre Kreativität und Innovativität – auch wenn’s manchmal schwerfällt. Denn es lohnt sich.

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