Archiv

Nano Influencer*innen – Volltreffer in der Nische

Lesezeit: 3 Minuten
Profilbild: Sevim Uezuem

Autor: Sevim Uezuem

Datum: 14.04.2023

Nano Influencer*innen – Volltreffer in der Nische

Was haben Pamela Reif, Caro Daur und Anna Maria Damm gemeinsam? Sie gehören zu Deutschlands erfolgreichsten Influencer*innen. Mit über einer Million Abonnenten teilen sie ihr Leben täglich auf Instagram. Nicht selten geht es dabei um Werbung, beispielsweise für gesunde Fitnessriegel, Streichkäse, Badebekleidung, Schmuck oder Möbel. Das weckt bei ihren Abonnent*innen Begehrlichkeiten, da die Internet-Ikonen die Werbung glaubwürdig vermitteln. Für diverse Unternehmen bedeutet das: steigender Umsatz.

Doch nicht alle Firmen haben die finanziellen Mittel, mit „großen“ Influencern zu kooperieren und sie als Werbebotschafter zu engagieren. Wer mit seinem Social-Media-Account bis zu 1000 Follower*innen erreicht, darf sich Nano- Influencer nennen. Doch trotz der geringen Reichweite, sind sie als Markenbotschafter*innen für gewisse Unternehmen besonders interessant.

Inhaltsverzeichnis

    Glaubwürdig und bezahlbar

    Nano-Influencer*innen sind die Menschen, die wir täglich auf der Straße treffen.

    Und das wohl Wichtigste auf Unternehmerseite: Im Gegensatz zu Pamela Reif und Co. ist eine Kooperation für kleine Firmen bezahlbar.

    Statt auf Masse, können kleinere Unternehmen auf Klasse setzen, indem sie ihre Angebote von sogenannten Nano-Influencer*innen vermarkten lassen. Ihre Reichweite mit bis zu maximal 1.000 Follower*innen ist nicht besonders groß, aber dafür sprechen sie ein überdurchschnittlich interessiertes Publikum einer bestimmten Nische an.

    Das steigert die Glaubwürdigkeit, auch weil Nano-Influencer*innen mit großer Wahrscheinlichkeit einen Teil ihrer Follower*innen persönlich kennen.

    Kooperationsmöglichkeiten

    Nano-Influencer*innen betreiben ihre Kanäle nicht hauptberuflich. Sie sehen ihre Online-Auftritte als Hobby an. Deswegen werden sie mit ihren Werbeauftritten nicht reich. Oftmals betreiben sie die Werbung für Unternehmen sogar gratis und bekommen das Produkt im Gegenzug kostenfrei überlassen.

    Doch ob nun große oder kleine Reichweite, es ist wichtig, dass die Produkte glaubwürdig und auf Augenhöhe mit den Abonnent*innen sowie mit einem ehrlichen Feedback vermarktet werden. Denn nur so kann man die gewünschte Nischen-Zielgruppe erreichen. Im besten Fall sogar Absätze mit dem Produkt generieren.

    Unternehmen sollten ihre Kooperationspartner*innen deswegen abonnieren, die Auftritte analysieren und mit dem ausgewählten Influencer*innen in Kontakt bleiben.

    Die richtigen Nano-Influencer*innen finden

    Social Media ist voll mit Millionen Nutzer*innen. Doch die Suche nach den passenden Nano-Influencer*innen für ein bestimmtes Produkt gestaltet sich weniger problematisch als vielleicht angenommen. Wichtig dafür ist, dass von Unternehmensseite die Zielgruppe für das zu bewerbende Produkt feststehen muss. Dann kann es auch schon losgehen.

    Handelt es sich beispielsweise um ein Fitness-Produkt, ist es möglich, die Suche über gewisse Hashtags — wie beispielsweise #fitness, #sport oder #gesundheit durchzuführen.

    Wer nicht direkt über Instagram suchen möchte, weil die Ergebnisliste relativ lang und unübersichtlich wird, kann andere Internet-Tools benutzen. Diese sind meist übersichtlicher in der Ergebnisansicht.

    Fazit: Weniger ist mehr

    Fassen wir zusammen: Nano-Influencer*innen sind keine Profis, dafür aber mit viel Engagement in den sozialen Medien unterwegs. Sie unterhalten Familie, Freund*innen und einen ihnen meist selbst bekannten Kreis an Abonnent*innen.

    Doch Vorsicht, nicht selten kommt es vor, dass sich „kleine“ Influencer*innen Fake-Abonnent*innen kaufen — um beispielsweise ihre Aufmerksamkeit zu erhöhen.

    Bevor Unternehmen in Kontakt treten, sollten sie dies unbedingt überprüfen. Firmen können mit Influencer*innen-Kooperationen den einen oder anderen Volltreffer laden. Stimmt die Chemie und brennen die User*innen für das Produkt, kann das für beide eine Win-Win-Situation ergeben. Ein wachsender Bekanntheitsgrad auf der einen und eine klingelnde Kasse auf Unternehmerseite. Im besten Fall wird so aus weniger mehr und es entsteht beispielsweise eine langfristige Zusammenarbeit.