Kundenakquise: Eine gute Recherche ist die halbe Miete
Von Kati Blumenrath, Online Marketing Managerin der Stadtwerke Schwerte
Die Kundenakquise ist so ein Thema für sich – mit Hilfe von verschiedenen Techniken versuchen Mitarbeiter*innen des Vertriebs neue Kund*innen zu gewinnen. Im Gegensatz zur Rückgewinnung (warme Akquise) kommt es bei der Kaltakquise auf eine gute Recherche an.
Bevor die Kundenakquise beginnen kann benötigen Sie die Adressen und Kontaktdaten. Sich diese zu besorgen ist manchmal gar nicht so einfach. Seit Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) muss verstärkt darauf geachtet werden, woher die Daten kommen und ob wir diese zu Zwecken der Kundenakquise verwenden dürfen.
Die Frage nach der Effektivität
Sind die Adressen nicht gut, kann es sehr mühselig werden: Entweder führen viele Anrufe zu keinem einzigen Termin oder Sie können zwar viele Termine vereinbaren, aber nur bei den falschen Firmen, sodass Sie am Ende nicht zum Abschluss kommen.
Beide Möglichkeiten verschwenden Ressourcen, Zeit und führen nicht zum Ziel. Zusätzlich demotivieren solche Erfahrungen die Mitarbeiter*innen. Daher ist die richtige Recherche und die Auswahl guter Quellen sehr entscheidend für den Akquiseerfolg.
Zielgruppendefinition: Die ideale Kundschaft
Wie bei allen Marketingmaßnahmen müssen Sie sich die folgenden Fragen stellen:
- Wer sind meine potenziellen Kund*innen?
- In welcher Branche sind sie ansässig?
- Wie groß ist das Unternehmen?
- Welche Probleme kann mein Produkt oder Angebot lösen?
Haben Sie ein genaues Bild vor Augen, können Sie das Risiko vermeiden, einen Termin mit „falschen“ Interessenten auszumachen. Außerdem erfahren Sie mehr über das Unternehmen und können mit diesem Wissen bei den Gesprächen punkten. Sie signalisieren den Ansprechpartner*innen Exklusivität und kein Gießkannenprinzip.
Adressenkauf ist zeitsparend
Natürlich können Sie auch entsprechende Adressen einkaufen. Es gibt einige Seiten, bei denen Adressen und manchmal auch nützliches Zusatzwissen eingekauft werden kann.
Hierbei sollten Sie aber auf jeden Fall darauf achten, dass die Adressen auch nach der neuen DSGVO noch benutzt werden dürfen und dahingehend geprüft wurden.
Es lohnt sich, einige Zeit zu investieren und die Qualität der Quelle vorab zu prüfen.
Google, XING oder Vereine
Neben dem Adresskauf können Sie auch einfach wild drauf los googlen. Mit etwas Geduld und einer kreativen sowie zielführenden Auswahl der Keywords werden Sie mit Sicherheit auch auf einige potenzielle Interessenten stoßen.
Sie können aber beispielsweise auch die sozialen Netzwerke nutzen. Hier bieten sich vor allem XING und LinkedIn an. Dort können Sie sich direkt die passenden Ansprechpartner*innen raussuchen, ggf. etwas mehr über diese in ihrem Profil erfahren und sich direkt vernetzen.
Auch der Blick in die Fachpresse der Branche kann sich lohnen. So erfahren Sie, ob es in Unternehmen eventuell bedeutsame Personalwechsel gab und diese als Aufhänger für Ihren Anruf nutzen.
Ein letzter Tipp: Je nach Branche können Mitgliederlisten von Verbänden oder Vereinen Adressen von passenden Unternehmen beinhalten.
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Ansprechpartner*innen bei Events treffen
Ein durchaus zeitintensiver Weg der Kundenakquise ist der persönliche Kontakt. Bei Events oder Messen aus der Branche treffen Sie oft auf Entscheider*innen aus der Geschäftsführung oder dem Marketingbereich.
Kommen Sie dort mit Ihren Ansprechpartner*innen in Kontakt oder präsentieren Sie sich vielleicht sogar selbst als Expert*in zu einem Thema.
So können Sie nicht nur den direkten und persönlichen Kontakt schaffen, sondern auch sofort eine gewisse Vertrauensbasis zu potenziellen Kund*innen aufbauen.
Auch die eher typisch lockere Atmosphäre bei Events kann für Ihre Kundenakquise sehr dienlich sein. Bei einem Getränk an der Theke lässt sich mit Sicherheit auch der eine oder andere neue Kontakt schließen.
Fazit
Eine gute Vorbereitung ist alles – auch bei der Akquise von Neukunden. Allerdings muss an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass es oftmals günstiger ist, in eine gute Kundenbindung zu investieren, als neue Kund*innen zu gewinnen.
Kommt die klassische Kundenakquise für Sie nicht in Frage? Dann wäre eventuell das Prinzip des Inbound Marketings der richtige Ansatz für Sie.
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