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Cat Content – Katzenbilder als Kundenfänger?

Lesezeit: 2 Minuten
Profilbild: Sevim Uezuem

Autor: Sevim Uezuem

Datum: 10.01.2023

Cat Content – Katzenbilder als Kundenfänger?

Der so genannter Cat Content überschwemmt schon eine ganze Weile das Internet. Selbst Websites, die rein gar nichts mit Tieren zu tun haben, schmücken ihre Social Media Pages damit. Doch wieso postet beispielsweise eine Versicherungsgesellschaft Bilder einer Katze auf einem selbstfahrenden Staubsauger?

Die Antwort darauf ist simpel: diese Bilder generieren Aufmerksamkeit. Sie werden geklickt, geliked und geteilt.

Cat Content spielt in der Marketing-Welt deshalb durchaus eine Rolle. Doch ist es wirklich sinnvoll, Katzenbilder auf der eigenen Seite zu posten wenn sie nichts mit dem eigentlichen Angebot zu tun haben?

Inhaltsverzeichnis

    Cat Content ist belangloser Content

    In Fachkreisen wird der Ausdruck Cat Content nicht nur für Posts von Katzen verwendet. Sondern für jegliche Beiträge, die nichts mit dem eigentlichen Thema der Seite zu tun haben.

    Cat Content bezeichnet also schlicht belanglosen Inhalt, der nur aufgrund seiner hohen Resonanz in den sozialen Netzwerken präsentiert wird.

    Auch den Begriff „Nontent“ kennt man in diesem Zusammenhang. Nontent wird häufig als Synonym zu Cat Content gesehen. Bezieht sich jedoch auf jegliche Art von Artikeln oder Inhalten, die aber keinen Mehrwert für die User*innen hat.

    Cat Content wirkt irreführend

    Da Cat Content also viele Likes, Shares und Kommentare generiert, klingt seine Verwendung verlockend. Doch davon darf man sich nicht blenden lassen. Das starke Feedback für solche Beiträge zielt nicht auf das eigentliche Produkt oder die eigentliche Thematik.

    Cat Content legt eine falsche Fährte. Bei zu vielen belanglosen Posts, bei denen der Zusammenhang zum Unternehmen fehlt, werden sich die Nutzer*innen nicht mehr an das eigentliche Angebot erinnern können.

    Wer verbindet schon ein Unternehmen mit seinem Produkt, wenn ständig Katzenbilder gepostet werden?

    Wertvoller Cat Content

    Einige Vorteile jedoch hat Cat Content: Er lockt an und lockert auf.

    Wenn Sie sich dies für Ihr Unternehmen wünschen und vorhaben, Cat Content zu nutzen, ist es wichtig, auf folgende Punkte zu achten:

    • Wie bereits angeschnitten, zieht Cat Content viele neue User*innen an, die dadurch auf Ihre Website stoßen. Nutzen Sie diesen momentanen Besucherstrom dazu, um ihn auf die eigentlichen Themen Ihres Unternehmens zu lenken.
    • Zielen Sie darauf, mit Ihrem Cat Content eine Konversation über das Produkt, das Thema oder die Relevanz des Produktes für die Interessent*innen zu entfachen. Stellen Sie beispielsweise eine Frage, zieht ein passendes, eventuell humorvolles Bild die Aufmerksamkeit auf sich? Das Bild darf jedoch nicht die eigentliche Frage überschatten. Stattdessen soll es Sie in Ihrer Absicht unterstützen und zu Kommentaren anregen.
    • Halten Sie Cat Content in Grenzen. Hier und da ein Post amüsiert zwar, doch übertrieben häufige Verwendung von qualitativ minderwertigen Beiträgen lässt Ihre Seite unseriös wirken und vertreibt auf Dauer Follower*innen.

    Fazit: Lieber Qualität als Quantität

    Cat-Content lockert auf, und generiert neue User*innen, soll aber im Hinblick auf die übrigen Posts stark eingegrenzt bleiben. Auch wenn durch solche Beiträge kurzfristig viele Likes und Shares einströmen, sollten Sie Sich nicht von leeren Zahlen blenden lassen.

    Am Ende des Tages sind es die qualitativen Beiträge, die zum Erfolg Ihres Unternehmens beitragen. Denn guter Content mit echtem Mehrwert wirkt nachhaltiger.

    (Guten) Cat Content hin und wieder als “Trafficgenerator” zu nutzen, ist in Ordnung. Man muss dann aber auch etwas daraus machen.